Neu ist ein „Hans Ehrenberg Wissenschaftspreis für Beiträge zum jüdisch-christlichen Dialog“ ausgeschrieben. Dazu weiteres unten auf dieser Webseite.
HANS EHRENBERG PREIS
Der Hans-Ehrenberg-Preis wird i.d.R. im zweijährigen Turnus jeweils im Herbst vom Evangelischen Kirchenkreis Bochum in Verbindung mit dem Verlag Hartmut Spenner, Kamen und in Abstimmung mit der Hans-Ehrenberg-Gesellschaft verliehen. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und erinnert das Leben und Werk von Dr. Hans Ehrenberg, Philosoph, jüdisch-christlicher Theologe, Publizist und eine der führenden Persönlichkeiten der Bekennenden Kirche.
Das von Hans Ehrenberg verantwortete „Bochumer Bekenntnis“ bezeugte bereits im Juli 1933 den „Sohn des lebendigen Gottes, des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs“. In den Jahren des Kirchenkampfes sei, so Günter Brakelmann, „kaum ein Theologe zu finden, der so unentwegt an dem Kirche-sein der Kirche als Gegenmodell zum neuheidnischen NS-Tempel gearbeitet hat wie Ehrenberg“. Zugleich ist Hans Ehrenberg einer der Begründer der Dialogphilosophie und der nach ihm benannte Preis dem protestantischen Prinzip verpflichtet, im Dialog mit Menschen anderer politischer, religiöser und wissenschaftlicher Überzeugung die Welt auf Gott hin zu verändern.
Mit dem Hans-Ehrenberg-Preis werden daher Persönlichkeiten ausgezeichnet, die genuin protestantische Profile in öffentlicher Auseinandersetzung vertreten und – in aktuellen gesellschaftspolitischen Diskursen, in der interdisziplinären Wissenschaft und im Bereich kirchlichen Handelns – vergegenwärtigen.
Preisträger
2019: Norbert Lammert
2017: Wim Wenders
2015: Heinrich Bedford-Strohm
2013: Manfred Sorg und Eduard Wörmann
2011: Antje Vollmer
2009: Edna Brocke
2006: Aktion Sühnezeichen Friedensdienste
2004: Robert Leicht
2002: Manfred Kock und Karl Kardinal Lehmann
2000: Günter Brakelmann
Mehr Informationen zu den Preisträgern finden Sie auf der Webseite der Christuskirche Bochum, in der die Preisverleihung jeweils stattfindet.
HANS EHRENBERG WISSENSCHAFTSPREIS
Der Hans Ehrenberg Wissenschaftspreis für Beiträge zum jüdisch-christlichen Dialog wird zweijährlich vergeben, erstmalig 2019. Die eingereichten Beiträge müssen dabei nicht im direkten Bezug zu Hans Ehrenberg stehen.
Das Preisgeld beträgt 1.500 Euro, von dem auch eine Anreise zur Preisverleihung finanziert werden kann. Die Anwesenheit bei der Preisverleihung ist erforderlich. Die Ausschreibung richtet sich insbesondere an jüngere Wissenschaftler. Wir danken dem Verlag Hartmut Spenner für sein Engagement.
Stichtag ist i.d.R. jeweils der 1.3. des Vergabejahres. Für 2023 nehmen wir derzeit weiterhin Bewerbungen entgegen.
Eine Bewerbung hat bis zum jeweiligen Stichtag elektronisch (via Einsendung einer einzigen pdf-Datei) an den Geschäftsführer der Jury zu erfolgen, Dr. Andreas Losch (andreas.losch@uzh.ch); sie umfasst:
- Ein Abstract von max. 200 Wörtern
- Die eingereichte Forschungsarbeit; bei Monographien zudem eine vierseitige Zusammenfassung
- Ein max. dreiseitiges Gutachten und bei Qualifikationsschriften die jeweilige Benotung
- Ein Curriculum Vitae der Autorinnen und Autoren der vorgeschlagenen Forschungsarbeit, inkl. Schriftenverzeichnis
Zur Jury gehören Prof. Dr. Traugott Jähnichen (Vorsitzender) und Dr. Andreas Losch (Geschäftsführer) seitens der Hans Ehrenberg Gesellschaft, ausserdem Prof. Dr. Magdalene Frettlöh, Prof. Dr. Paul Mendes-Flohr und Prof. Dr. Wolfdietrich Schmied-Kowarzik. Weitere Expertise kann hinzugezogen werden.
Wichtige Hinweise:
- Es können publizierte oder nicht publizierte, aber zur Publikation angenommene Arbeiten, eingereicht werden. Bereits publizierte Arbeiten dürfen maximal zwei Jahre vor dem Eingabetermin der Preisausschreibung publiziert worden sein.
- Die Arbeit muss in Deutsch oder Englisch abgefasst sein.
- Hat ein Mitglied der Jury an einer eingereichten Arbeit mitgewirkt (z.B. als Koautor/in oder als Betreuungsperson), ist explizit darauf hinzuweisen; das betreffende Jurymitglied tritt bei der Evaluation dieser Arbeit in den Ausstand.
- Abstracts, Zusammenfassungen und eine Liste aller eingereichten Arbeiten können von der Jury einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
- Der Entscheid der Jury ist endgültig und unanfechtbar.
Es besteht kein Rechtsanspruch auf die Ausrichtung des Preises.
Preisträger
2021: zu gleichen Teilen (je 1.000 €) Prof. Dr. Joachim J. Krause, Bochum (Deutschland) und Andreas Zingg, Bern (Schweiz)


Die Preisverleihung findet am Mittwoch, den 27. April 2022 nachmittags in Bochum statt.

2019: zu gleichen Teilen (je 1.000 €) Matthias Käser, Bern (Schweiz) und Dr. Orr Scharf, Haifa (Israel)


Die Preisverleihung fand im Anschluss an die Hans Ehrenberg Lectures 2019 am 3. Juni 2019 20:00 Uhr an der Universität Bochum (GA 8/133) statt.
Lesen Sie hier die Laudatio auf Matthias Käser und die Laudatio auf Dr. Orr Scharf.
Wir gratulieren!
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